

Jörg Immendorf

Jörg Immendorff, Hans Albers, 1999 © Foto: Michael Dannenmann
Jörg Immendorff wurde 1945 im niedersächsischen Bleckede geboren. Nach dem Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei Teo Otto und Joseph Beuys in den 1960er-Jahren fand sich sein politisches Engagement bei der Außerparlamentarischen Opposition und seine Sympathie für den Maoismus auch in seiner gegenständlichen, hochpolitischen Kunst wieder. In den 1970er- und 1980er-Jahren wurde der »Junge Wilde« Immendorff mit seiner »Café Deutschland«-Reihe zum kritischen Historienmaler der Bonner Republik und des Kalten Krieges, der sich mit der deutschen Teilung und den Ideologien diesseits und jenseits der Mauer auseinandersetzte.
»Ein Künstler ist kein Kopf voller Ölfarben, die er mit sich rumschwappt.«
– Jörg Immendorff
Seine späten Jahre, in denen konkrete politische Themen zugunsten einer rätselhaften und stärker von der Kunstgeschichte inspirierten Bildsprache in der Hintergrund traten, waren auch vom Nervenleiden ALS überschattet, an dem er 2007 mit 61 Jahren starb. Seine Werke sind weltweit in zahlreichen Sammlungen bedeutender Museen vertreten.