„Verletzungen - Verbindungen“
Von Zusammenhängen und Aussöhnung
Günther Uecker war Kern der in den 1950er-Jahren gegründeten Künstlerbewegung ZERO und zählt zu den bekanntesten deutschen Künstlern. Seine internationalen Ausstellungen in den renommiertesten Museen belegen seine weit über die Landesgrenzen hinausgehende Strahlkraft. »Wo die Sprache versagt, da beginnt das Bild« ist ein oft zitierter Satz von Günther Uecker. Bilder sind für ihn universelles Kommunikationsmittel, das Unsagbare darzustellen. Der Nagel spielt dabei eine besondere Rolle und ist im Werk Günther Ueckers zu einem zentralen Motiv geworden.
Das Bild zeigt Nagelmotive in tiefem Schwarz. Sie liegen über einer Schicht von impulsiv verwischten, abstrakten Fingerabdrücken des Künstlers in dunklem Grau. Die Bildelemente sind dicht miteinander verwoben, es entsteht eine komplexe Struktur.
Der Titel des Werks „Verletzungen–Verbindungen“ erzeugt Zweideutigkeit und bringt scheinbar Widersprüchliches zusammen. Genau darauf zielt das Werk. Es verweist auf die Zusammenhänge von zunächst konträr erscheinenden Themen. So sehen wir Härte in Form der Nägel und Geschmeidigkeit in Form der dynamischen Fingerverwischungen.
„Verletzungen–Verbindungen“ verbildlicht die Komplexität von Leid und Heilung. Das Werk widmet sich einer zentralen Thematik im Schaffen Günther Ueckers: der Betonung des Verbindenden statt des Trennenden und die Möglichkeit der Aussöhnung.
Details:
- Technik: Zweifarbiger Siebdruck
- Limitiert auf 300 Exemplare
- Entstehungsjahr: 1998
- Signiert und nummeriert vom Künstler
- Maße ungerahmt: 48 x 62 cm (B x H)