changement! Ausgabe 03/2022: Diversity & Inclusion

Vielfalt und Inklusion
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changement! Ausgabe 03/2022: Diversity & Inclusion

Wir probieren das aus

Wie schon die vorangegangene Ausgabe ist auch diese besonders – und das vor allem aus zwei Gründen. Zum einen ist da natürlich der Ukraine-Krieg, der – in dem Moment, in dem ich diese Zeilen schreibe – immer noch tobt. Ein sinnloser Angriffskrieg, der mich und wohl auch viele andere hierzulande verzweifeln lässt aufgrund seiner Sinnlosigkeit und der vielen Toten. Der vieles relativiert und hinsichtlich der Bedeutung des eigenen Handelns die Perspektive erweitert.

Die letzten Wochen der Entstehung der Ausgabe sind geprägt von den Ereignissen in der Ukraine.

Und dann ist natürlich das Thema dieser Ausgabe besonders: Vielfalt und Inklusion. Es ist vor allem deshalb besonders, weil wir diesmal in changement! die gendergerechte Schreibweise so konsequent umgesetzt haben wie noch nie. Sie werden in den meisten Beiträgen den „Gender-Doppelpunkt“ entdecken. In der Regel nutzen wir ja neutrale Formen, schreiben also zum Beispiel „Mitarbeitende“ statt „Mitarbeiter“. Aber das gelingt ehrlicherweise nicht immer. Auch die Paarform („Mitarbeiter“und „Mitarbeiterin“) nutzen wir. Die ist jedoch umstritten, weil sie nur zwei Geschlechter abbildet.

Wir wollten für diese Ausgabe weiter gehen als sonst, mehr Sensibilität zeigen und haben uns deshalb entschieden, den Gender-Doppelpunktvor allem dort zu nutzen, wo wir mit der neutralen Form nicht weiterkommen. Es ist ehrlicherweise ein Versuch, ein Experiment. Und Sie werden sehen, dass nicht jede:r Autor:in den Weg mitgehen wollte. In einigen wenigen Beiträgen findet sich kein „Gendern mit Doppelpunkt“.

Dass nicht alle mitgezogen haben, finde ich nicht schlimm. Denn es macht gut die Zerrissenheit deutlich, die viele bei diesem Thema empfinden – mich eingeschlossen. Ich verstehe einerseits den legitimen Bedarf, alle Geschlechter auf respektvolle Art und Weise anzusprechen und sichtbar zu machen. Sprache schafft Wirklichkeit. Andererseits tun mir als Liebhaber der deutschen Sprache und Literatur Gender-Sternchen, Gender-Unterstriche und (mit Einschränkung) Gender-Doppelpunkte im Auge weh. Und es wirkt an manchen Stellen sehr bemüht und umständlich.

Aber womöglich bin auch ich bei diesem Thema ein Konservativer, dem die Verhaltensänderung schwerfällt. Einerseits. Andererseits könnte es auch sein, dass wir das Geschlecht durch das Gendern an vielen Stellen überbetonen, auch dort, wo es gar keine Rolle spielt.

Wir probieren es aber aus und sind in jedem Fall gespannt auf Ihr Feedback.

Wir werden sehen, wie es weitergeht.

Jan C. Weilbacher, Chefredakteur

Ausgabe:
3/2022
Erscheint am:
01.04.2022

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