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In der Frühjahr-Sommer-Ausgabe 2023 des ZEITmagazin MANN geht es um unteranderem um das Leben des französischen Hollywood-Stars Vincent Cassel, seine Kunst des intensiven Lebens und seinen Mut zu Tränen.

Wofür ist man als Mann eigentlich gut? Wie findet man seinen Weg, was ist die »Mission«? Das Problem bei solch großen Fragen ist, dass man selten zu ihrer Beantwortung kommt, weil man neben dem Finden des eigenen Weges ja auch noch hundert andere Dinge zu tun hat. Viele Männer machen vor allem »ihren Job«. Wobei es mit dem Job so eine Sache ist. Zum einen veranstalten Männer den größten Unsinn mit der Begründung, sie hätten »einfach nur ihren Job gemacht«. Außerdem ist der Job irgendwann zu Ende. Danach steht man da und hat scheinbar nichts mehr, was einen ausmacht.

Der Mann auf unserem Cover, Vincent Cassel, hat sich schon in jungen Jahren die Frage gestellt, was passieren würde, wenn er »nur seinen Job« als französischer Schauspieler machen würde. Er wäre womöglich als Klischee geendet. Seine Antwort darauf war und ist: intensiv leben, immer wieder neue Perspektiven finden. Nur so gelang es ihm, seine Rollen so zu spielen, dass man sie als Zuschauer nicht mehr vergisst. Eine Leidenschaft, die weit über einen normalen Job hinausgeht, befeuert auch die Betreiber von Listening Bars in London und Berlin, denen wir in dieser Ausgabe begegnen: Sie sehen es als ihre Mission an, ihren Gästen Abend für Abend fabelhafte Musik in der bestmöglichen Klangqualität zu bieten. Dass es jederzeit möglich ist, direkt vor der eigenen Haustür Grenzerfahrungen zu machen, erleben wir in einer langen Nacht im Wald an der Seite des Natur Aktivisten Gerald Klamer. Dessen Lebensführung ist ähnlich konsequent wie die der Menschen, die uns der Musiker Moby als seine persönlichen Helden präsentiert, unter anderem Jane Goodall, Leonard Cohen und Ludwig Wittgenstein.

Der Schriftsteller Heinz Strunk hingegen findet am besten zu sich, wenn er nachts alleine im Casino sitzt und darauf wartet, dass das Glück auf ihn zurollt. Der Sinn und Zweck des Ganzen wird manchmal erst in stillen Momenten erkennbar. Vincent Cassel erklärt uns, wann ihm das so geht: immer wenn er seine Kinder sieht. Je älter er wird, sagt er, desto näher fühle er sich ihnen. Schön, wenn ein Weg so verläuft. Wir hoffen jedenfalls, dass Sie diese Ausgabe mit Gewinn lesen. Falls dem so sein sollte, dann haben wir einfach nur unseren Job gemacht.

Weitere Themen im Heft:

  • Politik und Männlichkeit: Die Rollenverteilung zwischen Habeck und Lindner
  • Der Musiker Moby über seine Vorbilder
  • Klassiker: Zeitloses Design für einen schöneren Sommer
  • Der nachhaltige Mann: Der Kampf um die korrekte Mülltrennung
  • Körper: Der Fuß hat mehr Aufmerksamkeit verdient
  • Waldmensch: Eine lange, kalte Nacht unter Bäumen
  • Das Blaue Wunder: Jeans sind toll und passen gut zu Jeans
  • Geniessen mit Heinz Strunk: Tipps eines Lebenskünstlers
Ausgabe
1/23
Erscheinungstermin
28.03.2023
Erscheinungsweise
Halbjährlich
Inhaltsverzeichnis
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ZEITmagazin MANN 1/23

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