Positiv bleiben
Chefredakteure nutzen ein Editorial auf ganz unterschiedliche Weise. Die meisten sprechen über die jeweilige Ausgabe, über die Themen oder den Schwerpunkt. Man will den Leser neugierig machen oder die persönliche Sicht auf die Dinge an dieser Stelle rüberbringen. Auch ich schreibe so gut wie immer in meinen Editorials über den jeweiligen Schwerpunkt.
Und mit Blick auf die vorliegende Ausgabe juckt es mich ganz besonders in den Fingern, schließlich ist das Thema „Netzwerke und Communitys“ eines meiner Lieblingsthemen, zu dem ich bereits ein Buch geschrieben habe.
Es fasziniert mich aus drei Gründen: 1. Ich glaube daran, dass Netzwerke eine wesentliche Antwort auf Komplexität sind, weil es zunehmend darum gehen wird, kollektive Intelligenz und Kreativität bestmöglich zu nutzen, um weiterhin erfolgreich sein zu können. 2. An dem Thema lässt sich exemplarisch gut erkennen, wie sich Change Management in den vergangenen Jahren verändert hat: Multiplikatoren und Communitys spielen im Wandel eine immer wichtigere Rolle. 3. Wer Mitarbeiternetzwerke fördert, hat in der Regel ein positives Menschenbild. In Netzwerken und Communitys sind Individuen nicht mehr nur Betroffene, sondern können sich mit ihrer ganzen Individualität einbringen, was Zufriedenheit und Engagement steigert. Ein solches Menschenbild ist in vielen Organisationen allerdings alles andere als selbstverständlich.
Jan C.Weilbacher, Redakteur