Die freischaffende Künstlerin Anja Struck lebt und arbeitet in Lüneburg, wo sie ein Atelier besitzt. Geboren wurde sie 1961 in Hamburg und studierte Malerei, Kunstpädagogik sowie Grafik und Design in Städten des Norden Deutschlands. In ihren Werken stellt Anja Struck den Menschen in den Mittelpunkt, den sie vor verschwommenen Landschaften, in Bewegungsabläufen oder in Porträts inszeniert.
Als Meisterin der Inszenierung erzielt Anja Struck die einzigartige Wirkung ihrer Bilder durch den Einsatz gezielter Unschärfe, die mit Konturen und den Motiven spielt. Dies wird besonders bei ihren Landschaftsbildern deutlich, in welchen der Mensch mit dem Hintergrund verschwimmt und sich in das Bild einfügt, jedoch trotzdem heraussticht.
Durch ihre Abreit im eigenen Atelier hat Anja Struck gelernt, sich mit der eigenen Unzufriedenheit auseinanderzusetzen: So wird ihr Perfektionismus zum Antrieb, ihre Arbeit ganzheitlich voran zu bringen. Ein vollendetes, vollkommendes Werk gibt es für sie dementsprechend nicht.
Das stärkste Motiv Anja Strucks Werke ist der Mensch, der allein oder in Beziehung zu anderen Menschen abgebildet wird. In Ihren Werken bringt sie ihre eigenen Gefühle zum Ausdruck, so fangen diese Momente von Trauer, Melancholie, Sehnsucht, Leidenschaft und Agression ein. Vermittelt werden diese Emotionen durch den Gesichtsausdruck und die Körperhaltung der abgebildeten Menschen.
Die subjektive Emotionalität der Werke macht diese zu einem Stück der Künstlerin selbst, »unversteckt, nackt und ehrlich« (Anja Struck 2008). Mit ihren Werken verfolgt Anja Struck drei verschiedene Themen; den Gesichtsausdruck, das Spiel aus Licht und Schatten auf den Gesichtern sowie Bewegung. Letzteres versucht sie als ganzes oder ausschnitthaft darzustellen.
»Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar.«