Dieses Heft beschreibt den Weg in das Inferno des Zweiten Weltkriegs. Schon im Sommer 1938 liegt Krieg in der Luft, aber noch stillt Hitler seinen Appetit auf Annexionen am Konferenztisch. Erst als die Wehrmacht im März 1939 in Prag einmarschiert, wird eine rote Linie überschritten. Viel ist darüber spekuliert worden, ob sich der Krieg zu diesem Zeitpunkt noch hätte verhindern lassen. Ob die Geschichte anders verlaufen wäre, wenn Chamberlain säbelrasselnder, Polen gefügiger, Stalin friedfertiger aufgetreten wäre.
Die Beiträge dieses Heftes zeigen, warum die Chance auf Frieden 1939 nicht genutzt wurde – weil es sie nicht gab.
Nur mit Gewalt hätten die Westmächte Hitler stoppen können. Warum haben sie ihn so lange gewähren lassen? Wie viele Zugeständnisse darf man einem derartigen Kriegstreiber machen?
Vor dem Herbst 1939 und sogar noch in den ersten Monaten des Krieges hätten die Westmächte mit einiger Erfolgsaussicht gegen Deutschland losschlagen können. Sie taten es nicht, weil sie sich Illusionen hingaben, weil die Bevölkerung kriegsmüde war und die Erinnerung an den Ersten Weltkrieg sie lähmte. So war es im November 1939 allein der schwäbische Schreinergeselle Georg Elser, der entschlossen handelte. Seine Zeitbombe sollte Hitler töten. Doch auch sie hat den richtigen Zeitpunkt verpasst.
Themen im Heft:
- Fotos eines deutschen Soldaten 1939 in Polen
- Mythos der modernen Wehrmacht: Blitzkrieg gegen Polen? Die Realität des Feldzugs sieht anders aus
- Von Fritz Thyssen bis Sophie Scholl: Vier Deutsche, die den Krieg ablehnten.
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