Wenn ein Mensch ermordet wird, gibt es immer mehr als nur ein Opfer. Denn da sind ja noch jene,die zurückbleiben. Die weiterleben. Trauern. Leiden. Wüten. Kämpfen. Töchter und Söhne, Mütter und Väter, Brüder und Schwestern, Nichten und Neffen. Ihnen, den Angehörigen, widmen wir diesmal unsere Titelstrecke.
Für uns ist es ein sehr besonderes Heft, weil es unsere 20. Ausgabe ist – und wie es der Zufall so will, fällt dieses Jubiläum mit einem zweiten zusammen: Vor fünf Jahren wurde ZEIT Verbrechen aus der Taufe gehoben. Stellvertretend für all meine tollen Kolleg:innen in der Redaktion, der Gestaltung, der Herstellung, im Verlag, im Marketing, in der Anzeigenvermarktung und im Vertrieb möchte ich an dieser Stelle herzlich Danke sagen. Danke, dass Sie diese Reise mit uns gehen. Danke, dass Sie uns immer wieder Themen vorschlagen, von denen es viele ins Heft schaffen. Danke für Ihre Anregungen und Ihre kritische Lektüre. Danke für das Lob und für die Zeit, die Sie sich nehmen. Es ist, bei allem Ernst ob der oft tieftraurigen Fälle, die wir hier behandeln, eine ganz große Freude, dieses Magazin für Sie machen zu dürfen.
Abschließend möchte ich Ihnen noch eine neue Autorin vorstellen, die von nun an für uns schreiben wird. Elisa Hoven, Strafrechts-Professorin in Leipzig, wird sich in loser Folge unglaublichen Urteilen deutscher Strafgerichte widmen – und erklären, warum sie zwar gegen den gesunden Menschenverstand, nicht aber gegen geltendes Recht gehen.
Ich wünsche Ihnen spannende und nachdenkliche Lesestunden.
Daniel Müller,
Chefredakteur