ZEIT VERBRECHEN 12/21

Feuer, heißt es, ist ein guter Diener, aber ein schlimmer Herr. Jedes Jahr werden in Deutschland etwa 20.000 Brände gelegt, Hunderte Menschen sterben einen schrecklichen Flammentod. In unserem Titelthema widmen wir uns der hinterhältigsten Art zu morden – der Brandstiftung.

Während ich diese Zeilen verfasse, erreicht mich eine Nachricht aus Solingen. Die Polizei ermittelt dort nach einem Brandanschlag auf ein Mehrfamilienhaus wegen versuchten Mordes. Schon wieder. Solingen und Brandanschlag, diese Begriffe sind seit dem 29. Mai 1993 untrennbar verbunden. Damals töteten Rechtsextreme fünf türkischstämmige Menschen in ihrem Haus. Unsere Autorin Lale Artun hat das fanalartige Verbrechen rekonstruiert – und einen der Täter aufgespürt.

Auch das Leben von »Tante Hanni« endete in den Flammen. Der Mörder der alten Dame war schnell gefunden – aber war er es wirklich? Die Fotografin Marie Haefner und der Reporter Miguel Helm haben den Mann besucht.

Damit ist der Tisch bei ZEIT Verbrechen aber noch nicht fertig gedeckt. Wir nehmen Sie mit auf einen Spaziergang durch Salzburg, wo der Tod zu Hause ist. Und nach Amsterdam, wo das Polizeiarchiv seine Türen für uns geöffnet hat. Und auch nach München, von wo aus der Ermittler Benjamin Schorn der Frage nachgeht, was jene, die ohnehin alles haben, antreibt, kriminell zu werden: ein Gespräch über Wirtschaftsstraftäter.

Zum Schluss möchte ich eine große Freude mit Ihnen teilen, liebe Leserinnen und Leser: 2022 wird unser Magazin weiter wachsen. In sechs statt bislang vier Ausgaben warten auf Sie noch mehr exklusive Inhalte, Hintergründe und Wissen aus der Welt des Verbrechens und seiner Bekämpfung.

Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre!

Daniel Müller (Chefredakteur)