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Der unsterbliche Geliebte

Trifft die Menschheit eines Tages auf eine außerirdische Zivilisation, klopft sie mit Beethoven an: »Da-da-da-daaaa«. Vier Töne als Visitenkarte, das Eingangsmotiv der Fünften Sinfonie, von der E.T.A. Hoffmann einst schwärmte, sie reiße unwiderstehlich fort in das »wundervolle Geisterreich des Unendlichen«.

Als hätte der Romantiker geahnt, dass zwei Jahrhunderte nach ihm die beiden Raumsonden Voyager 1 und 2 durch kosmische Gefilde gleiten. Im Gepäck: Beethovens Fünfte. Irdische Grenzen hat dieser bekannteste unter den Komponisten längst hinter sich gelassen: Seine Sinfonien sind die meistgespielten, sie erklingen in jedem Erdteil, seine Denkmäler stehen überall. Aller Mode und Vergänglichkeit scheint er entrückt – eine stabile Kulturwährung, der Goldstandard der klassischen Musik. Schon Adorno fragte sich, was Beethovens Kompositionen »in der rätselhaftesten Weise vorm Veralten behütet«. Was erhebt sie über die Zeit, was ist ihr Geheimnis? Vielleicht dies: Beethoven schreibt Gefühlsgewitter, komponiert  bis auf den Grund menschlicher Empfindungstiefe. Seine Musik greift uns ins Gemüt, sie ist ungestümer, leidenschaftlicher, eruptiver als die seiner Vorgänger. Weil er selbst so gefühlsbeladen war? Ständig mit dem Leid des Lebens rang? Vieles vom Bild des einsamen Schicksalsüberwinders ist Legende, sogar über seine Taubheit wird gestritten, und dennoch: Seine Sinfonien sind wie Seelentagebücher.

So wie die Französische Revolution das Ancien Régime hinwegfegte, zerschmetterte Beethoven endgültig das Ideal der barocken Musik. Unser Heft zum 250. Geburtstag will dem Revolutionär auf die Spur kommen. Die Autoren erzählen aus dem Leben des Komponisten, versuchen seine Musik zu enträtseln und die Mythen zu ergründen, die sich um sein Andenken ranken. Dazu gehört die Anekdote, nach der Beethoven, widerspenstig wie meist, noch am Sterbebett die geballte Faust gen Himmel reckte, um sich des Todes zu erwehren. Durchaus mit Erfolg, wie man heute weiß. Seine Fünfte jedenfalls hat noch ein Weilchen vor sich: Die Lebensdauer der »Golden Record«, die das klopfende »Da-da-da-daaaa« durchs Universum trägt, wird auf 500 Millionen Jahre geschätzt. Ludwig, der Ewige.

 

Themen im Heft:

  • Das Leben
  • Das Werk
  • Die Wirkung
  • Zusätzliches auf einen Blick

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