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Statistisch gesehen ist das eigene Zuhause der gefährlichste Ort. Nirgends wird ein Mensch schneller zum Opfer eines Verbrechens. Einem Kind droht die größte Gefahr von seinen Eltern. Ist man erwachsen, droht sie vom Partner. Und alten Menschen werden nicht selten die eigenen Nachkommen zum Verhängnis, sagt die Statistik. Tödliche Gewalt in der Familie ist unser Titelthema: Ungewöhnlich an unseren Reportagen ist nur, dass es hier Frauen sind, die schreckliche Taten begehen. Statistisch gesehen ist nämlich auch die Familiengewalt Männersache.

Wir erzählen vor allem Kriminalfälle aus Deutschland. Was aber, wenn ein Deutscher in Afrika eine Tat begeht? Die Berlinerin Sonja John wurde in Äthiopien zu Hilfe gerufen: Ein Landsmann hatte ein Kind überfahren und Fahrerflucht begangen. Nun sollte sie ihm beistehen. Ihr Bericht wurde vom äthiopischen Zeichner Zeamanuel Abera illustriert. Haika Hinze ist die Frau hinter dem Erscheinungsbild von ZEIT Verbrechen. Sie erfand das ungewöhnliche Cover, sie schuf die Bildsprache des Magazins. Für die aktuelle Ausgabe aber war unsere Artdirektorin als Reporterin im Hamburger Polizeimuseum unterwegs. Ihren Bericht und die historischen Bilder finden Sie ab Seite 108. Lisa Zeitz, Chefin unseres ZEIT-Kunstmagazins, stellt Werke vor, die Ihnen zu denken geben werden. In den Bildern wird Gewalt gegen Frauen massiv ästhetisiert. Die Weltkunst-Ausgabe »Verbrechen und Kunst« finden Sie hier.

Ich wünsche Ihnen spannende Unterhaltung und nachdenkliche Stunden.

Ihre Sabine Rückert

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